ich trage mich mal wieder mit allen

gedanken durch die gegend, insbesondere was das hier soll. und ob das nicht wieder mehr richtung tagebuch mit links gehen sollte, anstatt das ich ständig mit großer grobmotorischer geste ein imaginäres publikum anspreche. das auch noch zu großen teilen aus irgendwelchen fehlgeleiteten idioten besteht, die die suchmaschine für das fernsehorakel halten und sich von synchron. hilfe für alle möglichen und unmöglichen lebenslagen erhoffen. ich sag’s nocheinmal, bevor ich euch spinner ersteinmal ignorieren werde: hier gibt es wohl explizite inhalte. aber die werden kaum zum instrument eurer ekelhaften perversionen taugen.

ein tagebuch mit links. dann könnte ich schreiben, dass ich heute nur mit müh und not den bus bekommen habe. zuerst aufgewacht mit tonnenschwerer trägheit auf dem ganzen körper, um acht. gerade läuft „das ist heute nicht dein tag“ im radio, das war wohl so. in der mittagspause die katze geknipst, die im hof der „berliner villa“ immer sitzt, vor der tür. fressen bekommt sie dort, von ihren menschen. ich habe fotografien angefertigt. später dann mit der geliehenen kamera noch weitere, vom ihmezentrum. die hätte ich auch wohl irgendwo vorgezeigt, hätte die firma kodak mir erlaubt sie auf meine festplatte zu laden. nachdem ich mich anmelden (klara schuman, hamburg) musste + 25 megabyte unnützer software runtergeladen habe bot man mir an ich könnte ja fotos online bestellen. die kamera freilich wurde nicht entdeckt. aber wie isses, paar fotos?

später also davon mehr. später, ja. später. wie alles immer ganz unbekümmert anfängt, und man dann mehr und mehr unter dem zwang steht, zu kategorisieren, einzugrenzen, abzustecken. bei den dingen beispielsweise, ich mache mir gedanken darüber was ein „ding“ im sinne der dinge eigentlich ist. beispielsweise ist eine apfelsine kein ding, weil sie noch zu dicht am leben ist. eine bürste hingegen schon, das holz ist seiner ursprünglichen form beraubt. dann noch, soll ich „übergeordnete“ topics benutzen, werkzeug, licht, hygiene, oder soll ich die topics so benutzen wie jetzt, dass sie einfach jedes ding benennen. ich glaube schon. alles andere wird wieder schwierig, denn gehört die bürste nun zu werkzeug oder zu hygiene? und das messer?

am wochenende während ich essen zubereitete zwei stunden hindurch kontemplatives radiohören. der streitbare leon de winter, wie er sehr einleuchtende dinge sagt, erschreckend letztenendes. dann betrachtungen über das spirituelle der droge. den drogenkonsum, der früher stark ritualisiert war und mit dem wir heute alleingelassen sind. widerspruch und zustimmung. als letztes vor dem essen warum schauspielerinnen über vierzig eher in der theaterkantine als auf der bühne arbeiten. auch hier: keine endgültigen antworten. aber viele fragen. leon de winter, wie er sagt er hätte gedacht im alter nimmt das ab, das mit der sehnsucht. wie er merkt, dass das immer mehr wird, immer mehr und mehr. auch das, erschreckend. am ende sind wir alleine, mit den dingen. dann müssen wir alleine mit ihnen fertig werden.

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