Heute in der Mittagspause nur mit ein wenig rumgeklicke

einen Vertrag abgeschlossen. Nach den Sauerstoff nun E’s, die nächsten 24 Monde. Zeit und Mehr. Dann kurz in den Bus gestiegen der gerade kam und zum Küchengarten (Dieser Betonplatz – ein Kindheitsmysterium) gefahren. Mineralwasser gekauft. Gut für die Augen. Die strohdoofe Kassiererin beim REWE die mich so angezickt hat weil ich ihr 63-Cent-Genuschel nicht verstanden habe beim Rausgehen laut und deutlich eine „Prunze“ genannt. Was auch immer das sein mag. Vor der Tür standen zwei Bierpenner mit eine Ghettoblaster aus dem HipHop schepperte.

Eine U-Banhnstation weiter (Apollo, Leinaustraße) hat der Knöpfle den ich aus dem Kindergarten noch kenne (ehrlich gesagt eigentlich nur aus dem Kindergarten. Er kam dann in die Paralellklasse. Man weiß ja wie das ist..) am Mittwoch Premiére mit seinem ersten Langfilm „Jemand anders“. Der K. hat da mitgearbeitet, vielleicht schau ich mir das mal an. Den Trailer gibt’s hier jedenfalls.

Auf dem Rückweg den steten Zerfall des Ihmezentrum registriert. Wie trostlos da alles ist. Die Leute wissen es nicht wertzuschätzen dieses hässliche Ding. Nicht den Bus genommen. Am Leineufer (in einem Durchgang ohne Autoverkehr) plötzlich ein dschungelartiges Vögelgepiepe und sogar bereits Froschgequacke. Eine Aufnahme versucht die leider missglückte. Menschen schauen merkwürdig wenn einer das Handy in Richtung der Büsche hält.

Den Grafen getroffen als ich vorm Aldi

(Gurke, Tomaten, Grapefruitsaft, 2x Cappucino) kam. Wir sind ja beide immer so verlegen wenn wir uns sehen und keine anderen Menschen dabei sind. Er ist kurz ein wenig rot geworden als er so plötzlich vor mir stand (eine Sache die mir auch hin und wieder wenn), war dann aber schnell wieder bei sich. Er war erstaunt als ich sagte ich wohne dort in dem Eckhaus. Kurz geredet über das Radio – er ist ein Stammhörer, so etwas gibt es, und war etwas betreten das er die Sendung letzten Sonntag nicht gehört hatte, erleichtert dann als ich sagte ich hätte sie auch nicht gehört (W. war alleine) anstattdessen aber ein Hörspiel auf einem anderen Sender. Ich erwähnte auch kurz das K. so viel arbeitet in letzter Zeit.

Im Erdgeschoss stand ein blauer, zugezogener Müllsack vor einer Wohnungstür, an der Klinke ein Zettel auf dem stand „Herr Anders Papier und Kartons gehören nicht in den Müllcontainer.“ So sind hier die Leute.

Nun schiwmmschwammschwommte ich mit einem Fischauge durch die Wohnung, trinke auch „Assam Orthodox Tea“ von dem ich zuerst annahm das Orthodox bedeute „Kosher“ (aber warum sollten Sie so etwas bei Aldi verkaufen?).

Vermittelst des last.fm – Nachbarn-Radio von wem a…

Vermittelst des last.fm – Nachbarn-Radio von wem aus meiner Stadt die auch gerne ‚My Kimono‚ hört (die sich ja schon wieder aufgelöst haben) stellte ich gerade fest das ich vielleicht Kanye West sehr gerne mag. Trotz dieser Sesamstrassen-Attitüde („wir malen unser Ghetto schön bunt“).

Ansonsten schreibe ich gerade an einer etwas vertrackteren Angelegenheit die dann des späteren hier Niederschlag finden wird.

Schreckhaft heute. Den Einkaufszettel schreibe ich…

Schreckhaft heute. Den Einkaufszettel schreibe ich mit zwei Stiften. Ein Hubschrauber kreist über der Stadt am Vormittag. Geträumt ich würde in Pattensen in den falschen Bus gestiegen sein und wäre weitergefahren in eine Ortschaft in der ich noch nie war. Musste mir aber erst im Fahren sicher werden das es tatsäclich die falsche Richtung wäre. Dort waren zwei nebeneinanderliegende Bäckereien die jedoch beide gerade geschlossen waren. In der einen wurde nur Kuchen verkauft den man im Schaufenster ansehen konnte.

In meiner Badewanne sind vorgestern

zwei arme Quitscheentchen aufgrund eines plötzlichen (und für die Entchen total unerklärlichen) Niveauabfalls des Wasserspiegels bis auf unter 0 auf Grund gelaufen. Aus diesem Grunde hier jetzt Live vor Ort des Geschehens: Die armen Entchen. Inder Dunkel Hyde.

Ich war Häute wieder Arbeitslos und habe dennoch sehr viel geschafft. In eine Mail an Herrn K. schrieb ich folgendes um 11 Uhr Fünfundvierzig:

ich habe gerade die aussenwand in der küche mit chlorreiniger behandelt jetzt riecht es hier in der ganzen wohnung nach chlor + ich fühle mich a.) ein wenig schwummrig und b.) sehr sauber obwohl ich mich anstatt zu duschen heute morgen nur ein paar momente auf den balkon gestellt habe. […] dann gehe ich zu conrad und kaufe einen türspion. ich will herausfinden ob der sich als fisheye eignet möglicherweise. dann gehe ich noch zu bauhaus und schaue was bretter kosten – ich will in der küche und im flur boards haben an der wand. und geld einzahlen muss ich auch noch auf der bank, damit ich die überweisungen machen kann.

Das alles klapperte reibungslos. Der Türspion kostet genau 1 Euro Fünfundneunzig und er ist jedes Gramm wert gewesen. Die Photographien die ich damit anfertige sind verschwommen und überzeichnet, gewissermaßen, und sie strahlen dennoch einen gewissen Zauber aus dem man sich schwerlich entziehen kann. Durch das kenntlichmachen der Linse auf den Bildern selbst scheint es, als würden wir von unserem sicheren Platz vor dem Bildschirm aus in eine andere Welt hereinblicken. Der „Türspion“ der plump vor die Linse gehalten wird zum Schlüsselloch in eine andere Realität. Und wenn hier und dort der immer nur für den Moment vorgenommene Anschluß an den geschlossenen Raum der die Umwelt scannenden Kamera nicht ganz abgeschlossen ist dringt das Licht duch die Milimeterbruchteile seitwärts herein und führt zu dem Effekt das das Bild selbst aussieht wie das Auge selbst. Wir sehen also in diesen Photographien (was ja bedeutet eigentlich: LICHTEINGRABUNGEN) den Blick des Menschen hinter dem Apparat und erfahren dadurch Distanz (durch die Kenntlichmachung der Technik) und gleichzeitig Nähe (durch die Kenntlichmachung des Betrachters).

 

 

Ich könnte dazu nun noch ganze Bücher vollschreiben (und zwar nur über diese wenigen Photos), möchte aber auch auf dies Video noch einmal hinweisen, in welchen diese Distanz zu unserer als normal empfundenen Medienrealität nocheinmal extra mit Käse in Erscheinung tritt (in den Arsch). Diese sehr merkwürdige Zurückgenommenheit der Kamera.

PHOTONENTORPEDOS. Als ich mir heute bei den „kleinen Preisen“ meine Tagesration Bier kaufte waren vor mir so junge Schwule (2) die Bier und Chips kaufen wollten und denen die burschikose Verkäuferin die dortigerseits – also an der Kasse – stehengebliebene BioBio-Milch aufzuschwatzen imstande war. „JA geben sie mir die Milch auch noch mit, is egal jetzt“. „Da könnse sich dann ’nen Kakao von machen, wenn’s draußen so kalt ist wird das dann erst so richtig gemütlich!“ [Augenzwinkern in Richtung der beiden und der Kollegin die sich im Hintergrund einen grinst].

Und dies alles obwohl bereits vorher bereits die Worte fielen (wie die Würfel auf samtenem Grund): „Bier und Milch zusammen is Leberverarsche!“.