philosophie des marktes jetzt geht es wieder los,…

philosophie des marktes

jetzt geht es wieder los, die hirnfresser versuchen auf ein neues die stadt zu erobern. it’s cebit-time, ja du meine scheisse. weltkongress der schaumschläger, die ganze stadt haben sie schon wieder zu zugekleistert mit ihren heilsverkündungen, und o2 hat gleich einen ganzen radiosender gekapert. wunderbar, dann kann der ausverkauf ja weitergehen.

dann bevölkern sie wieder die u-bahn und belästigen einen mit den kleinen stinkenden nullen und einsen, die ihnen ständig aus dem gesicht fallen, und meinen ihnen gehörte die ganze welt. arrogantes pack. zugekokste seifenblasenfachverkäufer mit schaum vorm maul, die ihre oma an die irakis verkaufen würden für einen schnellen fick auf der messetoilette.

eben hatte ich mittagspause und hab mich mit der liebsten bei rissani getroffen, die ganze welt trifft sich bei rissani. blumen gab es heute, tee und mirinda, shawarma im gerollten fladenbrot. der imbiß ist einfach eingerichtet, aber mit sorgfalt. exil-libanesen treffen sich und unterhalten sich über ihre zwischenprüfung, lindener volk mit quengelnden kindern, und trotzdem ist hier geruhsamkeit. arabische fahrstuhlmusik klingt im hintergrund, während die neuesten bilder von den demonstrationen im libanon über den sateliten hereingeschneit kommen. eine merkwürdige mischung, diese musik und diese stummen bilder auf dem bildschirm über der eingangstür. zwischendurch werbung für das übliche, mobilfunk, softdrinks, waschmittel. draussen vor dem fenster – der erste schlipsträger dieses jahr, wie er nur im jacket orientierungslos herumglotzt, zu uns hineinschaut. der rest von seinem rudel ist noch nicht eingetroffen, den flieger morgen früh. bleib bloß draußen, sag ich ihm, bleib bloß draußen. dass hier ist unser lokal.

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